Michael Riessler

Michael Riessler geboren 1957, studierte in Köln und Paris. Er gab Kammerkonzerte mit Siegfried Palm und Aloys Kontarsky, unternahm 1990 eine Solotournee durch die Sowjetunion mit Kompositionen von Karlheinz Stockhausen.

Mit diversen Formationen trat er bei den Jazzfestivals in Moers, Berlin, Den Haag, Tokio, Saalfelden usw. auf. Darüber hinaus arbeitete Michael Riessler unter anderem mit Mauricio Kagel, Vinco Globokar, Steve Reich, John Cage, Helmut Lachenmann, Dieter Schnebel, dem Arditti Quartett, Michel Portal, Carla Bley, David Byrne, dem Ensemble Modern und verschiedenen Sinfonieorchestern.

Seine Bemühung, neue Musikformen und Möglichkeiten der Improvisation zu finden, wird international anerkannt: Mit dem SWF-Jazzpreis, mit Gastprofessuren in Den Haag, Graz und Orleans oder dem Institut für zeitgenössische Musik in Darmstadt. Für die Donaueschinger Musiktage komponierte er 1992 „Heloise“ und 1993 „Momentum Mobile“, für den WDR entstand 1996 „Ji-Virus“ und „Chanson“.

Riessler experimentiert ebenso neugierig wie zielstrebig mit den Grenzen der Strukturierung von Klang, Musik und Sprache. Komplexen Formationen stehen reduzierte Ensembles gegenüber. Im Auftrag der Berliner Biennale komponierte er Honig und Asche (1997)..Er verwirklicht Radiokompositionen wie Champs magnétique (1996) und verschiedenen Performances von Toronto bis Tokyo. Zuletzt vertonte er die Hörspiele "Der Zauberberg" von Thomas Mann und "Pinocchio" nach Carlo Collodi und komponierte die Filmmusik zur "3. Heimat" von Edgar Reitz.